Stadterweiterung Owen West
Worum es geht:Entlastung des innerörtlichen Verkehrs und Ausweisung von Baugebieten.
Wann kann sie stattfinden? Frühjahr 2022
Liebe Mitbürgerinnen,
liebe Mitbürger,
sehr gerne hätten wir Sie noch in diesem Jahr persönlich im Rahmen einer Präsenz-Bürgerinformationsveranstaltung über die weiteren Entwicklungen zur Gebietserweiterung Owen West informiert. Dies deshalb, weil es Stadtverwaltung und Gemeinderat dabei sehr wichtig ist, Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, frühestmöglich mit einzubinden.
Aufgrund des aktuellen pandemischen Geschehens dieser Tage haben wir uns allerdings gegen eine Präsenz-Veranstaltung entschieden, wofür wir um Ihr Verständnis bitten.
Eine ausschließlich virtuelle Form via Live-Stream scheidet für uns ebenfalls aus, weil es uns zu unpersönlich ist.
Aufgeschoben ist dabei aber nicht aufgehoben und so werden wir gleich Anfang kommenden Jahres, sobald sich die pandemische Lage etwas entspannt hat, zu einer Bürgerinformationsveranstaltung einladen. Bis dahin werden die Planungsüberlegungen
schon weiter konkretisiert, sodass es keinen zeitlichen Verzug gibt. Im Rahmen der Informationsveranstaltung erfahren Sie dann nicht nur, wie es mit einer Ortsrandstraße weitergehen kann, sondern auch wie Stadtverwaltung und Gemeinderat die städtebauliche Entwicklung (Ausweisung von Baugebieten) in den nächsten Jahren umsetzen wollen.
Wir würden uns freuen, wenn Sie sich bereits heute zur Bürgerinformationsveranstaltung einladen lassen.
Vielen Dank schon jetzt für Ihr Interesse daran.
Herzlichst
Ihre
Verena Grötzinger
Bürgermeisterin
Planungsidee Stadterweiterung Owen West
Nähere Informationen:
Seit mehreren Jahrzehnten beschäftigt die Stadt Owen im Rahmen der städtebaulichen Entwicklung immer auch die Frage einer Ortsumfahrung. Eine Lösung gab es hier bislang leider nicht.
Im Rahmen der Gemeindeentwicklungsplanung Owen 2025 hat man sich deshalb im Zusammenhang mit möglichen Gebietserweiterungen insbesondere auch nochmal mit dem Thema Verkehr beschäftigt. Seit 2013 ringen Stadtverwaltung und Gemeinderat dabei mit den zuständigen Entscheidungsträgern darum, eine realisierbare Lösung zur schnellstmöglichen verkehrlichen Entlastung zu finden. Die Aufnahme der Ortsumfahrung Owens in den Bundesverkehrswegeplan war hier ein kleiner Teilerfolg, der allerdings mit Vorsicht zu genießen war – darauf hat die Stadtverwaltung immer wieder hingewiesen. Dies deshalb, weil das Bundesgesetz z. B. bereits im Flächennutzungsplan genehmigte Erweiterungsflächen zur Wohnbebauung in Frage gestellt und diese – zumindest in Teilbereichen – unmöglich gemacht hat. Eine aus Sicht der Stadtverwaltung und des Gemeinderates mittelfristig wünschenswerte Möglichkeit zu einer schnellen verkehrlichen Entlastung des innerörtlichen Straßensystems wäre dabei eine Ortsrandstraße. Dies insbesondere auch deshalb, weil man hier selbst das Heft des Handelns in der Hand hätte. Für eine solche Ortsrandstraße wurde sogar schon ein Förderantrag gestellt, dem bislang allerdings nicht entsprochen werden konnte. Dies auch deshalb, weil die Ortsrandstraße unter Berücksichtigung des Bundesverkehrswegeplans ebenfalls nicht umsetzbar wäre. Zahlreiche Gespräche mit Vertretern der Politik, dem zuständigen Ministerium und Regierungspräsidium haben dann zu dem Ergebnis geführt, dass die Stadt Owen nachweisen muss, dass eine Ortsrandstraße mit Gebietserweiterung (Wohngebiet, Mischgebiet, Gewerbegebiet, Gemeinbedarfsfläche etc.) in Richtung Westen einer künftigen Ortsumfahrung nach dem Bundesverkehrswegeplan nicht entgegenstehen darf. Für diesen Nachweis waren nicht nur zahlreiche städtebauliche Überlegungen notwendig, sondern insbesondere auch Fachgutachten (Natur- und Artenschutz, Entwässerung etc.). Diese wurden selbstverständlich unverzüglich beauftragt. Unter Berücksichtigung der daraus resultierenden Ergebnisse konnte Anfang 2021 eine gelungene Planungsidee aufgezeigt werden, welche Ortsumfahrung, Ortsrandstraße und Gebietserweiterung nebeneinander möglich macht. In einem weiteren Abstimmungsgespräch mit den Entscheidungsträgern des Bundes (Regierungspräsidium Stuttgart) in Bezug auf die Ortsumfahrung konnte Ende
April 2021 eine Zustimmung zu dieser Planungsidee erreicht werden.
Das ist ein nennenswerter Meilenstein und erstmalig scheint eine Chance zur dringend notwendigen verkehrlichen Entlastung in absehbarer Zeit in greifbarer Nähe!
Stadtverwaltung und Gemeinderat sind sich einig, dass nun schnellstmöglich die weiteren Planungsschritte zur Umsetzung eingeleitet werden müssen. Erster Schritt ist dabei eine Flächennutzungsplanänderung. Das Stadtplanungsbüro mquadrat ist hier bereits beauftragt, einen Entwurf für die Änderung des Flächennutzungsplans zu erarbeiten. Dieser soll gleich Anfang 2022 im Gemeinderat beschlossen werden.